Bericht von der Stadtratssitzung am 07.06.2012
Wann: 07.06.2012, von 18:00 bis 18:55 Uhr
Wo: im Forum der Albert-Einstein-Schule (www.aes-laatzen.de)
Die Tagesordnung finden sie hier.
Es gab 8 Zuschauer.
Top 6: Eckwertbeschluss
Vorwort von Herrn Prinz (Bürgermeister, SPD):
Herr Prinz berichtet über den Eckwertbeschluss. Alle Ausgaben die getätigt werden sind für die Bürger, Verwaltungsangestellte, Vereine, usw. Jeder Euro der gespart werden muss, wird jemandem fehlen.
Zitat Prinz: “Das Schicksal von Laatzen, wird sich am Schicksal von Laatzen Mitte hängen”.
200.000.000 € wurden im Rahmen der sozialen Stadt und den Randgebieten investiert. 50.000.000 € fließen ins Leine-Einkauf-Zentrum, 70.000.000 € in die Deutsche Rentenversicherung, 25.000.000 € investiert das Bauhaus und die Kreissiedlungsgesellschaft. Die Stadt Laatzen, der Bund und das Land Niedersachsen haben gemeinsam nur 15 Mio dazu besteuern müssen.
Durch diese Maßnahmen wurden 682 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Zitat: “Aus jedem neuen Schuldeneuro wurden zwei Vermögenseuro gemacht”.
Herr Schneider (1. Stadtrat und Kämmerer, SPD) präsentiert den Eckwertbeschluss
Die Folien zum Eckwertbeschluss können Sie hier einsehen.
§58(1) Nr. NKomVG regelt den Eckwertbeschluss. Der Rat legt grundlegende Ziele der Kommune fest.
Zitat: “Dort wo viele Menschen wohnen müssen auch viele Leistungen ankommen. Das ist Laatzen-Mitte.”
- Es wird bis 2020 weiteren Bevölkerungszuwachs geben.
- Insgesamt sind über 720 neue Arbeitsplätze in Laatzen geschaffen.
- Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren über 30% zurück gegangen.
- Die Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss ist ebenfalls zurück gegangen.
- Bis 2013 wird die Kindertagsbetreuung der 3-6 -jährigen auf 111% steigen.
Die Betreuungsquote der 0-3 jährigen wird 31,9 % betragen. Da der Rechtsanspruch nur für zwei Jahre gilt, schaffen wir eine Betreuungsquote von knapp 50 % und damit mehr als zur Zeit gesetzlich gefordert wird. Arne Schneider geht davon aus, dass dieser Bereich die nächsten Jahre weiter ausgebaut werden muss.
Bei den Schulen ist die Stadt für die Bereitstellung und Unterhaltung der Gebäude zuständig. Seit 2008 sind die Kosten für die bauliche Unterhaltung von 350.000 € auf knapp 2.500.000 € gestiegen.
Seit 2008 wurden insgesamt über 8.000.000 € für die Sanierung aller Schulen in Laatzen ausgegeben.
Ab 2014 wird voraussichtlich in folgende Schulen investiert:
- GHS Rathausstraße (B-Trackt)
- Erich Kästner Schulzentrum (A-Trackt)
- Albert-Einstein Schule (Holzfassaden)
- GS Pestalozzistraße
- GS Im Langen Feld
Herr Schneider vergleicht die Betriebskosten des alten Stadtbades gegenüber den Kosten des aquaLaatziums:
Das Stadtbad würde heute 660.000 € pro Jahr kosten. 2007-2010 war der Betrieb des aquaLaatziums günstiger. 2011 wurde das aquaLaatzium erweitert, nur deshalb wurde der Betrag überschritten. Ab 2012 sollen die Kosten wieder sinken.
- Die Netto-Neuverschuldung soll unter die 5.000.000 € gedrückt werden, das ordentliche Ergebnis wird dennoch höher liegen (bei ca. -7.000.000 €)
- Voraussichtlich werden ab 2013 weniger Liquiditätskredite benötigt.
- Die Langfristigen Schulden sind durch Investitionen in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Schulden sollen in den nächsten Jahren abgebaut werden.
- Die deutsche Wiedervereinigung (Solidarausgleich) hat die Stadt insgesamt ca. 20 Mio gekostet. (Die Schulden Laatzens wären ohne Wiedervereinigung 20.000.000 € geringer).
- Die Gesamtschulden im Jahre 2016 sind geringer, als bisher für 2015 geplant.
Vergleich pro Kopf Schulden
1973
- 1.112 € pro Kopf Schulden
- 1.155 € pro Kopf Vermögen
2011
- 1.594 € pro Kopf Schulden
- 3.344 € pro Kopf Vermögen
Zitat Schneider: “Die Schulden pro Einwohner sind gestiegen, das Vermögen jedoch ist erheblich gewachsen”
Dann ist ja alles noch im Rahmen!
2011
1.594 € pro Kopf Schulden
3.344 € pro Kopf Vermögen
Und wer hat die Vermögen? Und wie ist die Verteilung in Laatzen?
Es müssten also nur die “Vermögenden” die hälfte ihres Vermögens abgeben und Laatzen währe entschuldet.
Vermute das es in Gesamtdeutschland ähnlich aussieht.
Nur wer sammelt das “Vermögen” ein bevor es zu spät ist…
Grüße aus Ricklingen
Günther
Das Vermögen in Höhe von 3.344 € ist das Vermögen der Stadt Laatzen selbst. Das sind insbesondere die Gebäude (u.a. Kitas, Schulen und Sportanlagen) sowie Straßen und Kanalisation.
Ich fand noch folgendes im Netz:
15.Sep.2011 Wohlhabende Deutsche – Vermögen pro Kopf beträgt 60.123 Euro
http://www.kurz-nachgedacht.de/aktuelles/wohlhabende-deutsche-vermoegen-pro-kopf-betraegt-60-123-euro/
So betrug das Vermögen pro Kopf stolze 60.123 Euro, Rentenansprüche und Immobilienvermögen nicht eingerechnet.
oder
ProKopf Staatsverschuldung 2011 (pdf):
http://www.steuerzahler.de/files/19765/Prokopfverschuldung_per_27.03.2012.pdf
24.707€
Also etwa 2,4 mal mehr Vermögen als Staatsschulden.
Sind in dem ausgewiesen Vermögen die Abschreibungen auf die Anlagen und Gebäude enthalten oder hat man die jeweiligen Anfangswerte beibehalten?
Dass die Schulden Laatzens ohne die Wiedervereinigung geringer wären, halte ich für ein Märchen, da hätte man schon andere Wege gefunden, diese Millionen zu verbraten.
Staatsverschuldung
Ökonomen schlagen Zwangsanleihe für Reiche vor
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-07/vermoegensteuer-diw-zwangskredit
Zur Bekämpfung der Schuldenkrise in Europa sollten Vermögende dem Staat Geld leihen, empfiehlt eine DIW-Studie. Deutschland könnte das 230 Milliarden Euro einbringen.